Eine Privatführung am Hinteren Daunkopf.

Eine Mai-Tour am Stubaier Gletscher

Samstag, 10. Mai 2025. Till hat nur bis 14 Uhr Zeit. Seine beiden Kinder sind auf Traingscamp und aufgrund der aktuell guten Schnee- und Wetterlage am Stubaier Gletscher, kontaktierte er uns tags zuvor. Die Zeit bis 14 Uhr erleben wir am Hinteren Daunkopf, das für diesen Tag genau richtige Ziel.

12. Mai 2025

Mit dem "Tourengeher-Ticket" erreichen wir den Gamsgarten. Umstieg in den Sessellift Rotadl und man steht auf 3.000 Meter am Pistenrand und betrachtet den Hinteren Daunkopf. Links neben der Piste führt leicht geneigt, ein schöner Hang zum Startpunkt an der Moräne. Die ersten Schwünge im unverspurten Gelände zählen mit zu den besten des Tages.

Am Ausgangspunkt an der Moräne. Die Abfahrt hierher war bereits ein Schmankerl.
Aufstieg zum Daunjoch.

Es ist der 10. Mai. Ein Tag noch, und die Stubaier Gletscherbahn stellt ihren Betrieb ein. Es hat mehrere Tage leicht geschneit und Neuschnee trifft auf eine bereits "warme" Altschneedecke. Die Sonne scheint in den ostseitigen Anstieg zum Daunjoch. Trotz der intensiven Strahlung ist es nicht drückend warm, wir haben ausgezeichnete Bedingungen. Vorbei an der bereits geschlossenen Bergstation erreicht man das Joch. Das Daunjoch bietet eine wirklich beeindruckende Aussicht, vor allem der Sulztalferner und die Wilde Leck fangen den Blick. Es sind kaum Spuren auszumachen, alles Weiss.

Till freut sich über den Tag und den gewonnenen Ausblick.
Daunjoch und Wilde Leck im Hintergrund.
Sehr verlockend! Doch wir haben anderes vor.
Zwischen Daunjoch und Gipfel.

Im Gipfelbereich gibt es zwei Anstiegsrouten. Die von uns gewählte erwies sich als die schlechtere. Teilweise stapfend, teilweise mit mit Spitzkehren, gelangen wir höher. Oh, und da diese Spur! Eine einzelne Spur, sie führt hinab nach Norden und gliedert sich in unzählige Schwünge, die den trockenen, kristallartigen Schnee zieren. Hier hat ihn jemand erreicht - den Sweetspot. Leider haben wir nicht genügend Zeit um Ähnliches zu machen, deshalb fahren wir nach einer kurzen Pause über den Daunferner ab. Dieser ist ebenfalls noch ohne Abfahrtsspur und wir können freien Herzens fahren. Manchmal sind Tage Anfang Mai am Stubaier wirklich einzigartig schön. Heute ist so einer. Wir fahren ab bis der Schnee zu nass wird. Ein Aufstieg über das einsame Daunjoch führt zurück ins Skigebiet.

Der Östliche Daunkogel in ganzer Pracht. Auch auf ihn führen wir.
Wütenkarsattel und dahinterliegend, die Ötztaler Wildspitze.
Beschreibt die Schneeverhältnisse auf der Nordseite ziemlich gut.
Kurz vor dem Gipfel, mit Blick ins Sulztal.
Muss das eine schöne Abfahrt gewesen sein!
Blick vom Gipfel zu den Feuersteinen.
Hier kehrten wir um. Bis zum letzten Schwung eine Freude.

Die Tour am Hinteren Daunkopf beweist einmal mehr, dass man durch hochgelegene Ausgangspunkte auch im Mai noch feine Skitouren machen kann. Was die Bedingungen betrifft, blicken wir gespannt in eine unvorhersehbare Zukunft. Es ist für uns in den vergangenen Jahren deutlich geworden, dass optimale "Frühlingsbedingungen" weit seltener wurden, die Zeiträume für Firntouren sind nur kurz. Umso glücklicher darf man sich schätzen, wenn einem so spät in der Saison noch Derartiges gelingt.

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Verfasst von

Matthias Knaus

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