20. Februar 2022
Es ist früh morgens, Treffpunkt 8.00 Uhr am Bahnhof in Gießenbach (1.025 m). Erst am Vortag erhielten wir Anruf und Auftrag vom Hotel Interalpen in Seefeld. Zwei begeisterte Tourengeher aus Italien wollen das Karwendelgebirge kennenlernen. Der Weg ins Eppzirltal ist zur Gänze schneebedeckt und wir erarbeiten uns mit aufgefellten Skiern in etwa eineinhalb Stunden die angestrebte Einsamkeit.
Ab der Eppzirler Alm (1.455 m) führt der Anstieg in das nordseitige Kuhloch, ein ausgeprägtes Kar am Fuß der Kuhlochspitze (2.297 m). Der Gipfel selbst wird über eine markante Rinne und einen kurzen, relativ einfachen Felsgrat erreicht. Wir spuren durch’s Latschengelände und stellen mit Freude fest, dass auf dem gut gefrorenen Altschneefundament eine weiche Schicht Pulverschnee liegt, die den Anstieg angenehm macht.
Die Abfahrt führt über weite Hänge mit feinem Dust on the Crust – einer etwa 10-15 cm tiefen Pulverschneeschicht auf stabilem Unterbau. Bis in denTalboden der Eppzirler Alm ist der Schnee ausgezeichnet und vermittelt pures Skivergnügen. Wir haben unser Ziel erreicht, gute Schwünge in Einsamkeit, in einer reinen und ursprünglichen Berglandschaft.
Am Rückweg durch das Eppzirler Tal schieben wir in einem flachen Bereich und resümieren – es war eine schöne Skitour. Unseren zwei italienischen Begleitern konnten wir entsprechend ihrem Zeitmanagement ein tolles und eindrückliches Bergerlebnis vermitteln und für uns war die Herausforderung gemeistert, sehr spontan und mit Blick auf die Gesamtsituation sichere und gute Schneebereiche aufzufinden. Das Karwendel liegt außerhalb der Stubaier Alpen und zählt somit nicht zu unserem Kerngebiet. Wir freuen uns jedoch über die Kooperation mit dem Hotel Interalpen und hoffen damit Idee und Grundstein für weitere Vermittlungen gelegt zu haben.
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Stubaier Bergführer GesbR